1. Wie trinkt ihr euren Kaffee?

Thomas: Cappuccino.

Franz: Einfach schwarz. Ich mag auch gern mal einen Cappuccino, aber das mit dem Milchschaum ist mir meist zu aufwendig. (lacht)

2. Ihr seid frisch im Amt als Geschäftsführer. Warum habt ihr euch dazu entschieden, die GF-Posten zu übernehmen?

Franz: Ich war 10 Jahre lang für den Medienbereich bei jambit verantwortlich und habe dort miterlebt, wie viel Spaß und Stolz ich daraus ziehen kann, etwas aufzubauen und zu entwickeln. Wir haben bei Media mit 5 Leuten angefangen, jetzt sind wir über 100 in den Projekten. So einen Organismus wachsen und sich entwickeln zu sehen, ist wirklich toll. Und da rede ich nicht nur von quantitativem Aufwuchs, sondern v.a. von Wachstum im Sinne von Reifung und Professionalisierung. Das ist auch weiterhin meine Erwartung und Hoffnung als Geschäftsführer. Diese Form der Gestaltung in einem größeren Kontext ist meine Kernmotivation.

Thomas: Als Markus und Peter uns das eröffnet haben, hat Franz spontan „ja“ gesagt. Ich musste erstmal ein paar Nächte drüber schlafen. Beim Darübernachdenken habe ich mir dann gedacht: “Hey, so eine Firma, mit der du verwurzelt bist, die du maßgeblich mit geprägt hast über die Jahre, willst du ja auch nicht in fremde Hände geben und dann nur zugucken, was passiert. Lieber aktiv weiterhin mitgestalten.”

Und zweitens war und ist es natürlich eine Riesenchance, jambit in die Zukunft zu tragen. Dann war die Entscheidung doch relativ schnell klar, diese Wahnsinnsehre und Herausforderung anzunehmen.

Ich bin ein Familienmensch und möchte die Arbeit nicht allein in den Mittelpunkt stellen. Mir ist klar, dass sie die in nächster Zeit einen höheren Anteil einnehmen wird. Dennoch glaube ich, dass man diesen Spagat schaffen kann und es einfach eine Superchance ist. Ich habe mir als Ziel gesetzt, den Kern, sozusagen die DNA, von jambit in den nächsten Jahren zu erhalten.

Franz: Da hat Thomas einen guten Punkt. Bei mir war das eine ziemlich impulsive, spontane Entscheidung. Das ist eher untypisch für mich. Ich tendiere meist dazu, gründlich über Dinge nachzudenken. Und ich habe das auch bei dieser Entscheidung im Nachgang getan und auch mit der Familie besprochen. Dieser erste Impuls hat sich dann trotzdem bestätigt.

3. Hättet ihr euch das am Anfang eurer Karriere vorstellen können?

Thomas: Mich hat Unternehmertum schon immer fasziniert. Nach dem Studium habe ich mich aber nicht getraut, eine eigene Firma zu gründen. Und trotzdem fand ich es immer cool, wenn Leute sowas gemacht haben. Deswegen hat es mich nie zu irgendeinem Konzern gezogen, sondern ich habe mich bewusst für ein mittelständisches Unternehmen entschieden. Etwas mit Seele.

Thomas Rottach jambit Geschäftsführer

Als ich bei jambit angefangen habe, waren wir 38 Leute, jetzt sind es 400 Leute. Als Entwickler fängt man erst mal an und schaut. Da denkt man sich ja nicht: „Hier werde ich mal Geschäftsführer.“ Das kannst du nicht planen. Und dann ist es mir plötzlich passiert.

Ich war aber immer schon sehr interessiert an den Themen, die über die Arbeit im Projekt hinaus für so eine Firma wichtig sind. Ich habe immer ein bisschen geschaut, was denn so los bei jambit ist. Was machen wir eigentlich? Was ist wichtig für unsere Kund*innen? Womit verdienen wir unser Geld? Und wie hängt alles zusammen?

Franz: Ich war ganz am Anfang Entwickler, aber nie ein wirklich guter. Das war mir immer schon bewusst. (lacht) Alle, die mit mir entwickelt haben, werden das bestätigen. Ich hatte auch nicht diese tiefe Leidenschaft, die man als echt gute*r Techniker*in einfach braucht. Ich habe die Leute immer etwas verwundert angeschaut, wie tief sie sich in die Sachen reinbohren.

Beim Übergang in die Business-Division-Leitung habe ich tatsächlich länger gezögert als bei der Geschäftsführungsrolle. Aber auch da ist mir schnell klar geworden, dass die Arbeit mit den Menschen und im Business besser zu mir passt als Dev im Projektgeschäft zu sein und mir auch mehr Spaß macht. Ich habe im Hauptfach ja auch Psychologie studiert. Das hatte wohl seinen Grund.

4. Wenn wir schon bei euren Entwickler-Skills sind, wenn ihr eine Programmiersprache wärt, welche wäre das und warum?

Franz: Das ist eine gefährliche Frage, weil ich mich jetzt bei den Techniker*innen wahrscheinlich lächerlich mache. Spontan würde ich sagen eher ein Allrounder wie JavaScript. Vielseitig im Frontend und Backend, oft unterschätzt, nicht stark typisiert und man kann viel damit machen. Auch viel Falsches, aber wenn eine gute Testabdeckung dafür sorgt, die Qualität abzusichern, kann alles Mögliche rauskommen.

Thomas: Ich wäre gerne eine funktionale Sprache, aber wahrscheinlich bin ich doch ein solides, gutes Java, das man vielseitig nutzen kann. Sicher, breit einsetzbar, eher Generalist, stabil. Es ist kein Riesenabenteuer, aber man kann sich drauf verlassen... Wobei die neue Rolle als Geschäftsführer schon sehr abenteuerlich ist... (schmunzelt)

5. Thomas, welcher Tech-Trend erwartet uns in den nächsten Jahren?

Ich glaube, dass das Thema Generative AI ein Riesenthema wird. Wir haben jetzt schon etliche Leute, die sich damit intensiv auseinandersetzen. Das wird nicht nur Programmierer*innen betreffen, sondern sich quer durch alle Abteilungen ziehen. Ich sehe da viel disruptives Potenzial, das eine Veränderung im Markt nach sich ziehen wird.

Franz Haßlberger jambit Geschäftsführer

6. Franz, was ist in deiner bisherigen Karriere schon mal schief gegangen, worüber du jetzt lachen kannst?

Na ja, lachen kann ich heute über diese Geschichte zwar nicht unbedingt, aber sie hat sich eingebrannt. Sie hat mich nachhaltig geprägt und heute ist sie nicht mehr so ein Weltuntergang, wie ich damals dachte. Relativ am Anfang meiner BD-Leiter-Karriere habe ich mich für ein Projekt entschieden, das meine Interessen leider zu gut adressiert hat – für einen Buch-Verlag ein System zu entwickeln.

Ich liebe Bücher, ich lese gern und habe zu dieser Branche einen fast schon romantischen Bezug. Und das ist brandgefährlich. Ich war zu emotional, hatte wenig Erfahrung, habe dumme Entscheidungen getroffen, weil ich sämtliche Risiken übersehen oder mir schöngeredet habe. Und das ist uns als Team und als Firma um die Ohren geflogen. Sorry und danke nochmal an alle, die damals mit mir gelitten haben.

Irgendwann wurde es besser, es gab Licht am Horizont und ich habe Unterstützung einer erfahrenen Projektleitung bei jambit bekommen. Der Leidensdruck ging zurück. Am Ende habe ich fachlich und menschlich viel gelernt und wie man mit schwierigen Kundensituationen umgeht. Und auch die Lektion: Lass dich bei Projekt-Entscheidungen nicht von deinen Interessen und Emotionen leiten.

7. Welchen Tipp gebt ihr eurem früheren Ich?

Thomas: Ich würde mir sagen, trau dich ab und zu mal, aus dir rauszugehen. Und gehe ein bisschen selbstbewusster und aktiver auf Leute zu.

Franz: Glaub an dich und mach dich nicht so klein. In dir steckt oft mehr, als du denkst. Und man muss nicht brillant oder ein Genie sein. Hartnäckigkeit und harte Arbeit reichen oft. Das sage ich meiner Tochter inzwischen auch schon.

8. Welches Buch könnt ihr uns empfehlen?

Franz: Ich bin gerade ein Fan von Juli Zeh. Das aktuelle Buch von ihr heißt „Zwischen Welten“. Ich komme aus der Provinz, arbeite und lebe aber im urbanen Umfeld. Sie thematisiert genau dieses Spannungsfeld, dass sich die Menschen aus der Provinz und urbanen Milieus auseinanderentwickeln. Sie greift dieses Thema intelligent und mit viel Empathie auf.

Thomas: Ganz am Anfang meiner Führungskarriere hat mir Paul Marschall etwas über Motivation erzählt. Die drei Bausteine Autonomy, Mastery und Purpose sind die Mechanismen, die Leute motivieren. Egal ob nun Bäcker*in oder Vorstand eines DAX-Konzerns. Und ich habe erst letztens ein Buch dazu gelesen – „Drive“ von Daniel H. Pink. Wenn man weiß, woher man seine Energie zieht, hilft das sehr.

Auf einen Kaffee mit Franz & Thomas de

9. Was begeistert euch an jambit?

Thomas: Ich finde diesen bunten Haufen an Menschen super wertvoll und spannend. Leute, die gerne in die Arbeit kommen und sich hier nicht nur an den Kundenprojekten abarbeiten, sondern auch darüber hinaus eine Gemeinschaft bilden. Ich glaube das ist das, was uns auszeichnet – das Miteinander und das Familiäre. Für mich ist es eine super coole Firma, in der ich gerne bin.

Und ich habe hier so eine positive Fehlerkultur erlebt. Das Dümmste, was du hier machen kannst, ist nichts zu machen. Wenn du aber Dinge tust, auch wenn du Böcke schießt (und ich habe schon mehrere in meiner Zeit hier geschossen), wird niemand sagen: „Der war das.“ Ich habe schon so oft Unterstützung bekommen, in den Fehlern, die mir unterlaufen sind. Klar, man überlegt sich, wie können wir das ausbügeln, aber du kämpfst da nicht allein und ich konnte mich immer auf die Kolleg*innen verlassen.

Franz: Mich begeistern auch die Leute hier. Es gibt bei jambit niemanden, mit dem ich nicht gern arbeite. Wo es nicht nur Pflicht ist, sondern die Gruppendynamik und die Energie stimmen und das Miteinander sehr gut passt. Bewusster ist es mir insbesondere in letzter Zeit geworden, dass HR da explizit drauf achtet. Das ist kein Glück oder Zufall, sondern HR sucht Leute aus, die zu jambit passen. Die Leute passen zu mir und ich hoffe, ich passe auch zu den Leuten.

10. Was würdet ihr zukünftigen Bewerber*innen raten?

Franz: Wir suchen nicht Skills, sondern Potenzial. Nicht schüchtern sein, wenn etwas nicht im Lebenslauf steht, sondern uns zeigen und klar machen, dass das Potenzial da ist. Und bringt Leidenschaft und Bereitschaft mit, dieses Potenzial auszuschöpfen. Ich würde sagen, das ist wichtiger als eine Programmiersprache perfekt zu können.

Thomas: Das unterschreibe ich zu 100 %. Kommt zu uns, bei uns ist super viel geboten, was euch persönlich und fachlich weiterbringt. Wir bieten ein kreatives Umfeld mit viel Raum zum Lernen – nicht nur im technischen Bereich.

Möchtest du mehr von uns erfahren? Wir freuen uns von dir zu hören!

Melde dich gerne bei unserer Recruiterin Alisha.

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Alisha Westbomke, HR Specialist Recruitment, jambit

Alisha Westbomke

People & Organization Specialist Recruitment

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