Wie OEMs die digitale Transformation nutzen, um sich im Markt zu positionieren

Hätte man mich vor 15 Jahren gefragt, wie ich mir die Automobilindustrie im Jahr 2024 vorstelle, wären mir viele verschiedene Szenarien durch den Kopf gegangen. Wären es genau die Themen gewesen, die die Branche heute tatsächlich beschäftigen? Vermutlich nicht.

In meiner bisherigen Zeit bei jambit habe ich zahlreiche Entwicklungen in dieser Branche miterlebt und mitgestalten dürfen. Die Automobilindustrie unterliegt einem ständigen Wandel, der heute entlang der gesamten Wertschöpfungskette stark von der Digitalisierung getrieben ist. Welche Themen werden dabei in Zukunft eine große Rolle spielen? Meine Gedanken dazu möchte ich gerne mit euch teilen.

So bleiben Automobilhersteller und Zulieferer langfristig konkurrenzfähig

Die Digitalisierung in der Automobilindustrie hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Lange Zeit lag der Fokus auf der Produktion von Fahrzeugen. Doch heutzutage ist es für OEMs unerlässlich, dass sie zu digitalen Vorreitern werden. Insbesondere die dafür notwendige Geschwindigkeit ist eine große Herausforderung, aber gleichzeitig eine Grundvoraussetzung für die eigene Wettbewerbsfähigkeit bei allen aktuell und zukünftig relevanten Themen wie:

In allen diesen Bereichen sind die OEMs mit einer gigantischen Komplexität konfrontiert. Sie müssen bei sich ständig verändernden Anforderungen schnell und flexibel agieren, um digital Wertschöpfung zu generieren. Aus meiner Sicht befinden sich die deutschen OEMs hier auf einem sehr guten Weg, auch wenn immer wieder das Gegenteil behauptet wird.

Betrachtet man die letzten 15 Jahre, so zeigt sich ein sehr großer Fortschritt, insbesondere bei der eigenen Softwarekompetenz. Jetzt gilt es diesen Weg weiterzugehen und nicht durch kurzfristige Sparmaßnahmen eigene Erfolge wieder zunichtezumachen.

  • Geschwindigkeit bei der Digitalisierung ist für OEMs der entscheidende Faktor, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

    Thomas Rottach, Geschäftsführer

Wie die digitale Transformation zur Nachhaltigkeit in der Automobilbranche beiträgt

Das Thema Nachhaltigkeit ist maßgeblich von äußeren Einflüssen getrieben, auf die sich die OEMs notgedrungen einstellen müssen. Die Vorgaben kommen dabei nicht mehr nur vom Gesetzgeber, auch die Nutzer*innen bekommen die Auswirkungen der Klimakatastrophe mittlerweile zu spüren. Sie fordern immer aktiver mehr und mehr Nachhaltigkeit seitens der Hersteller ein.

In Europa werden die Stimmen, Verbrenner von den Straßen zu verbannen, immer lauter. Die Energiewende ist eine große Herausforderung. Das gilt insbesondere für die Automobilindustrie und den vor ihr liegenden Weg zur Elektromobilität.

Was wir dabei nicht vergessen dürfen: Elektromobilität und klassische Verbrenner basieren auf vollkommen unterschiedlichen Technologien, Lieferketten und Infrastrukturen. Mittlerweile haben wir sie, zumindest die Technik im Fahrzeug, ganz gut im Griff. Vor einigen Jahren war alles völlig neu. Dabei betrifft die Elektrifizierung nicht nur das Fahrzeug an sich, sondern auch die Fragen „Wo kann ich mein Fahrzeug laden?“ oder „Wo finde ich Parkmöglichkeiten?“.

Gleichzeitig erleben wir einen enormen Wandel bei der Energieversorgung bei steigenden Energiekosten. Es geht nicht nur darum, Fahrzeugflotten zu elektrifizieren, sondern auch darum, die Energiewende aktiv voranzutreiben. Mithilfe digitaler Lösungen können wir die Anliegen der Verbraucher*innen und Hersteller effizient aufeinander abstimmen. Dadurch entstehen Abhängigkeiten von anderen Bereichen wie der Energiewirtschaft, der Infrastruktur und den Kommunen.

Dieses Beispiel zeigt, wie viele Branchen zusammenwachsen und Schnittstellenfunktionen übernehmen. Es entsteht ein komplexes Netzwerk, das ohne Digitalisierung nicht effizient funktionieren kann. Die Zukunft muss digital sein.

Autolichter bei Nacht in der Stadt

Mit agilen Methoden den digitalen Anforderungen gerecht werden

Betrachtet man die Herangehensweise der Automobilindustrie, lässt sich in den vergangenen zehn Jahren eine klare Verschiebung weg von plangetriebenen Ansätzen hin zu agilen Methoden beobachten. Die meisten OEMs setzen in unterschiedlichen Ausprägungen auf Scaled-Scrum-Ansätze.

Diese veränderten Arbeitsweisen gehen mit einem kulturellen Wandel einher. Entscheidungen werden nicht mehr ausschließlich top-down getroffen, sondern einzelnen Teams überlassen. Dieser Paradigmenwechsel ist nicht einfach, denn Entscheidungen abgeben bedeutet Kontrolle abgeben. Doch nur so können wir schnell Fortschritte erzielen – und hier sind wir wieder beim Thema Geschwindigkeit.

Die Unternehmen in der Automobilindustrie verfügen über äußerst komplexe Systemlandschaften, in denen starke Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Bereichen, Stakeholdern und Systemen bestehen. Meiner Ansicht nach gibt es drei Schlüsselbereiche, die es kohärent zu lösen gilt: die organisatorische Struktur und Kultur, die Softwarearchitektur und den Betrieb über den gesamten Lifecylce eines Produkts.

Alle drei Bereiche gleichzeitig voranzutreiben, stellt eine große Herausforderung dar. Unsere Aufgabe als IT-Dienstleister besteht darin, an verschiedenen Stellen der Wertschöpfungskette anzusetzen. Wir unterstützen OEMs aktiv in ihrer digitalen Transformation, damit sie langfristig wettbewerbsfähig bleiben.

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